Position

Position...

Eine Betrachtung des neuen Berufsfeldes... (verf.: Armin Pinter, 2024)

Vetrauen schaffen...Anerkennung bekommen!


Folgender Aufsatz stell eine persönliche Meinung des Verfassers dar.

Der Tiermasseur, Tierbewegungslehrer/-trainer ist als Berufsstand eine relativ neue Erscheinung in der Sparte der tierbezogenen Berufe.

Themen:

  • Er fällt unter die "freien Gewerbe". Das bedeutet: Für die Selbständigkeit genügt es, den Gewerbeschein zu beantragen. Reicht es, ohne Ausbildung sich diesem Thema zuzuwenden?
  • Mögliche Vorbehalte und Skepsis bei den Tierärzten. Wie können wir als Tiermasseure, Tierbewegungslehrer/-trainer diesen Vorbehalten seriös gegenüber treten?
  • Welche vertrauensbildenden Maßnahmen können, müssen wir anstreben?
  • Wo positionieren wir uns als Tiermasseure, Tierbewegungslehrer/-trainer?

Das freie Gewerbe...

Das freie Gewerbe bedeutet, dass kein Nachweis hinsichtlich einer Befähigung zum angestrebten Gewerbe vorzulegen ist.

Das freie Gewerbe ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Gewerbeordnung hinsichtlich der damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten für junge Unternehmer!

In Bezug für das angestrebte Gewerbe der Tiermassage, Tierbewegungslehrer/-trainer empfehle ich aber (nicht nur wegen der Komplexität der Themen) eine gute Ausbildung. Zum Einen wegen der naturwissenschaftlichen Grundlagen (Anatomie, Physiologie etc...) zum Anderen auch bezüglich des Erlernens der handwerklichen Fähigkeiten.

Die Wirtschaftskammer hat auch entsprechend zum diesem Gewerbe eine Ausbildungsempfehlung vorgelegt.

Die ARGE Tiermassage erfüllt diese Vorgaben.

Mögliche Skepsis und Vorbehalte der Tierärzte... Ein Thema mit Geschichte

Dazu gilt es nun, Vertrauen aufzubauen.

Vorgeschichte:

In der Vergangenheit (auch zum Teil heute noch) existiert eine für das Tier gefährliche (dunkelgraue) Grauzone. 

Dort treiben selbsternannte "Heiler" "Schamanen" und "Heilbewanderte" ihr unheilvolles Wesen, oft mit katastrophalen Folgen für das Tier.

Eine Recherche im Internet und auf sozialen Plattformen lässt jeden Professionisten erstarren.

In rücksichtsloser und eigennütziger Manier werden Ratschläge und Tips bei Erkrankungen des Tieres an Laien gestreut, ohne die notwendige Konsultation des Tierarztes zu erwähnen.



Zum Leidwesen des Tieres werden die notwendigen Behandlungen des Tierarztes aus Profitgier und weiterer, niedriger Beweggründe umgangen.

Diese Menschen schaden massiv der Tiergesundheit und stellen damit auch seriöse Anbieter und Dienstleister gleichermaßen mit in eine zumindest fragwürdige Ecke.


Umso Verständlicher ist ein möglicher, gewachsener Vorbehalt der Tierärzteschaft auch gegenüber neuer, seriös ausgebildeter Fachkräfte im Bereich tierbezogener Berufe.


Die Aufgabe besteht nun, vertrauensbildenden Grundlagen zu schaffen.

Vertrauensbildende Maßnahmen...

Wie in jüngster Vergangenheit beobachtet, geht die Tierärztekammer rigoros gegen Verstöße gegen das Tierärztegesetz durch nicht-Tierärzte vor.

Dies geschieht nicht aus Willkür, sondern zum Schutz des Tierärztlichen Standes und zum Schutz des Tieres.

Betrachtet man die Hintergründe, erkennt man in den meisten Fällen auch die Ursachen und Fehler, die von den Betroffenen gemacht wurden.

Meist wurden Dienstleistungen (ob bewusst oder unbewusst) angeboten, welche dem Tierarzt vorbehalten sind. So geht das natürlich nicht.

An dieser Stelle wäre zu erwähnen, dass es vielleicht (bei guter Vertrauensbasis zur Tierärzteschaft) möglich wäre, zuvor eine Abmahnung (bei nicht vorsätzlichem Verhalten) zur Bereinigung der Angelegenheit zu erwirken.

Respektieren wir die Vorgaben der Tierärzteschaft.


Dies beginnt für den Tiermasseur, Tierbewegungslehrer/-trainer in der Gestaltung seines öffentlichen Auftrittes, geht über die Verwendung von erlaubten Begriffen hinsichtlich der Beschreibung seiner Tätigkeiten und endet bei seinem zugeordneten Wirken.


Tiermasseure, Tierbewegungslehrer/-trainer sind weder "Heiler" noch "Pseudo-Tierärzte", "Schamanen" oder können aus dem "Kaffee-Sud" lesen, stellen keine Diagnosen und Befunden keine Krankheiten, geben keine Meinungen zu Zustandsbildern von Krankheiten weiter und verfangen sich nicht in wirren Theorien usw...


Tiermasseure, Tierbewegungslehrer/-trainer sind handwerkliche Professionisten mit einem klar abgegrenzten Tätigkeitsfeld und stellen sich so auch der Öffentlichkeit vor.

Positionierung des Tiermasseurs, Tierbewegungslehrers/-trainers...

Grundlegend für eine gute Positionierung des Tiermasseurs, Tierbewegungslehrers/-trainers ist eine gesetztes konforme Verrichtung seiner gewerblich auch legitimierten Arbeitsbereiche.

Das Vorgeben von Heilung und der Behandlung von Krankheiten obliegt dem Tierarzt alleine. Dazu zählt auch das ärztliche Vokabular. Das ist ebenso zu berücksichtigen.

Diese logische Trennung muss auch für den Tierbesitzer sofort erkennbar sein.

Das unterstreicht die Seriosität des Berufsstandes und schafft Vertrauen auf beiden Seiten.

Nimmt man den Vergleich aus der Humanmedizin so haben sich die Berufsstände: Arzt, Physiotherapeut, Med. techn. Dienst, Heilmasseur, Med. Masseur durch klare Aufgabenverteilung, Kompetenzen und Zuständigkeiten Anerkennung, Würdigung und Respekt erarbeitet.

Eine Positionierung als Tiermasseur, Tierbewegungslehrer/-trainer als handwerklicher Beruf mit Fachqualität ist möglich, sollte auch so geschehen.


Ausschlaggebend dafür ist neben einer fundierten Ausbildung die persönliche Entwicklung, Perspektive und Eignung, seine Ziele und Grenzen zu verstehen und umzusetzen.


Ein diesem Berufsstand würdiges und gesetzeskonforme Verhalten entspricht unseren Zielen und öffnet Optionen für gedeihliche Zukunftsperspektiven.

Wir haben es in unseren Händen.


Verf.: A. Pinter, 2024

Zuletzt noch...


Dieser Artikel stellt die persönliche Meinung des Verfassers dar. Die gedanklichen Zugänge zu den angeführten Themen sollen einer gedeihlichen Weiterentwicklung für Tiermasseure, Tierbewegungslehrer/-trainer dienen.

Sehr gerne nehmen wir Kritik und Vorschläge dazu entgegen.

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